Haupteingang

Der Vorbau des Haupteingangs wurde 1904 durch Gustav von Neumann errichtet. Anlass war das 450-Jahr Jubiläum des Baubeginns der Othmarkirche. Davor bestand seit 1690 ein kleinerer Vorbau. Am Vorbau befinden sich das Wappen der Liechtensteiner (Fürst Johann II. von Liechtenstein hat den Bau mit einer Spende von 2000 Kronen unterstützt) und das Wappen der Stadt Mödling.

Wappen der Liechtensteiner Wappen der Stadt Mödling

Das Tympanonrelief von Josef Beyer 1905 ist eine Nachbildung des gestickten Marienbildes beim Votivaltar. Ein ähnliches Motiv findet sich oberhalb des Seiteneingangs der Spitalkirche.

Maria und Engel, Relief Haupteingang

Text der Steintafel rechts neben dem Haupteingang:

Das Motiv des oben angebrachten Reliefs
ist entnommen dem Facsimile des aus Seide ge
stickten Marienbildes, das im Brande die
ser Kirche im J. 1529 unter Schutt und
Asche wunderbar erhalten blieb und auf
dem Altare der Ornaten-Kammer des
Stiftes Seitenstetten zur Verehrung
ausgestellt ist.
Vorbau des Haupteingangs mit Relief und Wappen

Vorbau des Haupteingangs mit Relief und Wappen
Verstäbtes Hauptportal

Das innen liegende Haupttor besitzt ein verstäbtes, rechteckiges Steinportal.

Oberhalb des inneren Haupttores befindet sich eine für die Othmarkirche sehr bedeutende Inschrift. Sie berichtet, dass im Jahr 1454 am Montag nach St. Pankraz ist angelegt worden der erst stain. Der Tag der Grundsteinlegung der heutigen Othmarkirche ist somit der 13. Mai 1454.

Inschrift der Grundsteinlegung

Der 1904 errichtete Vorbau verdeckt den unteren Teil des Glasfensters. Daher wurde in diesem Bereich das Glas entfernt und durch Mauerwerk ersetzt. Auf der dadurch entstandenen Fläche malte die damals 11-jährige Tochter des Baumeisters, der den Vorbau errichtete, ein Jugendstil-Gemälde (Gertraud Reinberger-Brausewetter, Tempera-Arbeit, 1914). Es zeigt die Verkündigungsszene. Das Fest der Verkündigung des Herrn wird seit fast 1500 Jahren am 25. März, also 9 Monate vor Weihnachten, gefeiert.

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.
(Lk 1, 26-32a)

Verkündigungsszene

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